Jeder Bauherr der nicht nur ein Stockwerk baut (Bungalow/Erdgeschoß) kommt früher oder später – am besten schon bei der Planung des Hauses – zur Frage “welche Treppe passt zu meinem Traumhaus”?
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Treppe im Fokus: Eine Übersicht über Arten, Materialien und Kosten
Treppen sind mehr als nur funktionale Verbindungswege zwischen verschiedenen Ebenen eines Gebäudes. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil des architektonischen Designs und können das Ambiente eines Raumes erheblich beeinflussen. Doch bevor wir über die Ästhetik sprechen, werfen wir einen genaueren Blick auf die Welt der Treppen, angefangen bei den verschiedenen Arten und Systemen bis hin zu den Materialien und Kosten.
Welche Treppenarten und Systeme gibt es?
Treppen können in zahlreichen Variationen gestaltet werden, je nach den Anforderungen des Gebäudes und den individuellen Vorlieben. Hier sind einige der gebräuchlichsten Arten:
- Gerade Treppe: Die einfachste Form, bei der die Stufen direkt von einem Stockwerk zum anderen verlaufen.
- Wendeltreppe: Sie zeichnet sich durch eine kurvenförmige Struktur aus und spart Platz. Ideal für kleine Räume.
- Spindeltreppe: Diese kompakte Treppe hat eine zentrale Säule und spiralige Stufen, die oft im Freien verwendet werden.
- Podesttreppe: Diese Art hat Zwischenplattformen, die eine Änderung der Gehrichtung ermöglichen.
- Raumspartreppe: Speziell entwickelt, um Raum zu sparen, oft in schmalen Fluren oder Dachgeschossen.
Aus welchem Material/Baustoff können Treppen bestehen?
Treppen können aus verschiedenen Materialien gefertigt werden. Die häufigsten Optionen sind:
- Holz: Es verleiht einer Treppe einen warmen und traditionellen Look.
- Beton: Robust und langlebig, ideal für den Außenbereich.
- Stahl: Modern und vielseitig, oft in Kombination mit anderen Materialien.
- Glas: Für ein elegantes, luftiges Design, besonders in modernen Häusern.
Die Aufgabe einer Treppe
Treppe ist nicht gleich Treppe. Neben der Verbindung zwischen verschiedenen Stockwerken erfüllen sie auch ästhetische und gestalterische Zwecke. Sie können den gesamten Charakter eines Raumes verändern, sei es durch geschwungene Linien, moderne Materialien oder raffinierte Details.
Was macht der Treppenbauer?
Ein erfahrener Treppenbauer ist der Architekt hinter jeder gut durchdachten Treppe. Er plant, entwirft und fertigt die Treppe nach den individuellen Anforderungen des Gebäudes und den Wünschen des Kunden. Er berücksichtigt Sicherheitsvorschriften und gestalterische Aspekte, um ein harmonisches Gesamtbild zu schaffen.
Welche Kosten fallen für eine Innentreppe und Außentreppe beim Bau eines Einfamilienhauses an?
Die Kosten für den Bau einer Treppe hängen von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der gewählten Materialien, des Designs und der Komplexität. Innentreppen sind oft aufwendiger und können je nach Ausführung mehr kosten als Außentreppen. Es ist ratsam, mehrere Angebote von Treppenbauern einzuholen, um den besten Preis für Ihr Projekt zu erhalten.
Die Vorteile der Treppenarten
- Gerade Treppe: Einfache Konstruktion und übersichtliche Optik.
- Wendeltreppe: Platzsparend und ästhetisch ansprechend.
- Spindeltreppe: Kompakt und ideal für den Außenbereich.
- Podesttreppe: Flexibel und ermöglicht Richtungswechsel.
- Raumspartreppe: Speziell entwickelt, um in engen Räumen zu passen.
Abschließend kann man sagen, dass Treppen viel mehr sind als nur funktionale Elemente. Sie sind ein Schlüsselstück des architektonischen Designs, das das Erscheinungsbild und die Funktionalität eines Raumes wesentlich beeinflusst. Beim Bau eines Eigenheims ist es daher entscheidend, die richtige Treppe für Ihre Bedürfnisse auszuwählen.
Ein kleine Auflistung der verschiedenen Treppenarten/Formen:
Balkentreppe
Bei der Balkentreppe werden auf einem mittleren oder zwei seitlich vorgefertigten Tragbalken oder Holmen Stufen aufgebracht. Die Holme werden aus Metall, Beton oder Holz angefertigt. Die Stufen der Balkentreppe bestehen aus Holz, Metall oder Betonwerkstein, die auf die vorgefertigte Konstruktion gelegt und befestigt werden. Dadurch erhält die Treppe eine optische Leichtigkeit, obwohl sehr massiv ist und hohe Brandschutzfoorderungen erfüllt. Besonders gut eignet sie sich am Hauseingang als freitragende und repräsentative Außentreppe.
Blockstufentreppe
Die BlockstufentreppeIns wird häufig dort eingesetzt, wo viel vom Bauherren in Eigenleistungen geschaffen wird. Die Stufenelemente, die aus vorgefertigten und bewehrten aus Porenbeton bestehen, können mit dem aufgehenden Mauerwerk beliebig verbunden und kann dann direkt als Bautreppe genutzt werden. Erst beim Innenausbau wird dann wie bei der Fertigtreppetreppe der endgültigen Belag aufgebracht.
Bodentreppen, Dachbodentreppen
Diese Treppen führen meist zum noch nicht ausgebauten Dachboden. Die Konstruktion der Bodentreppen ist sehr einfach, da sie beim Hausbau nicht wie andere Innentreppen viel benutzt werden müssen. Als Falttreppen, als zusammenzuschiebende Scherentreppen oder als einschiebbare Treppe werden die Bodentreppen häufig in Baumärkten angeboten. Kaum werden Raumspar- oder Wendeltreppen als Bodentreppe eingebaut.
Einholmtreppe
Bei einer Einholmtreppen werden die Stufen von einem Träger aus Holz, Metall oder Beton gestützt oder getragen. Dieser Holm wird meist in der Mitte der Treppe angeordnet. Häufig wird diese Bauart bei Raumspartreppen angewendet, da diese Bauweise für enge Räume gut geeignet ist, weil die Stufenbreite nicht die Wangen oder sonstige Befestigung zusätzlich verringert wird.
Elementtreppe oder Fertigtreppe
Die Fertigtreppe ist eine Rohbautreppe, die im Werk nach Kundenwunsch und den vorgegebenen Maßen angefertigt wird. Man kann die Elementtreppe dirket nach ihrem Einbau nutzen und verkürzt dadurch die Bauzeit, weil die sonst erforderlichen Schalungsarbeiten oder der Einsatz einer Behelfstreppen nicht mehr erforderlich sind. Beim Innenausbau erhält die FertigtreppeIhren endgültigen Belag. Alle Arten von Treppenbelägen können genutzt werden, egal ob Betonwerksteine, Holz, Fliesen, oder Teppich. Besonders vorteilhaft sind Beständigkeit und die hohe Festigkeit der Elementtreppe.
Freitragende Treppe
Bei einer freitragenden Treppe werden Stufen nur einseitig zum Beispiel in eine treppenbegleitende Wand eingespannt. An der Außensseite der Stufe wird lediglich ein Handlauf angebracht. Dadurch wirkt die Treppe sehr leicht und graziel. Wenn dann noch Stufen aus Glas oder Lochblech benutzt werden, hat man fast das Gefühl, zu schweben.
GERAD- oder einläufige Treppen
Als gerad- oder einläufig wird eine Treppe bezeichnet, bei der sich die Laufrichtung nicht verändert, sondern die gerade, meist an der Wand entlang bis zum nächsten Geschoss führt. Diese Treppenart findet man heute nur selten als Geschosstreppe. Meistens finden sie Verwendung als Treppe zum Dachboden und werden als Falt- oder Schiebetreppe in der Geschossdecke zum Dachboden eingebaut und bei Bedarf mittels eines Hackens von der Halterung in der Decke zum Boden gezogen .
Geschosstreppen
Geschosstreppen dienen als Verbindung zwischen zwei verschiedenen Etagen eines Gebäudes und stellen in mehrgeschossigen Häusern vorgeschriebene Fluchtwege dar. Die Geschosstreppe ist nach dem Aufzug sicherlich der komfortabelste Weg, um in die anderen Etagens eines Hauses zu gelangen und bietet abhängig von den Raumverhältnissen von allen Treppentypen den höchstmöglichen Komfort beim Überwinden der Höhenunterschiede der Geschosse.
Aufgabe des modernen Treppenbaus ist die komplette Einbindung von Funktion und Form in die sonstige Raumgestaltung, um die Geschosstreppe zu einem Blickfang des Gebäudes zu machen.
Gewendelte Treppe
Eine gewendelte Treppe ist eine Treppe, bei der die Laufrichtung um einen Winkel von 90° oder 180° geändert wird.
Ist die Treppe um 90 ° gewinkelt, nennt man sie auch viertelgewendelt. Das bedeutet, dass die Laufrichtung am An- oder Austritt im rechten Winkel geändert wird. Dies ist die bekannteste Form der gewendelten Treppe.
Von einer halbgewendelten Treppe spricht man, wenn die Laufrichtung um 180° geändert wird.
Befindet sich zwischen zwei 90°-Änderungen in der selben Laufrichtung ein Abschnitt, der einläufig ist, handelt es sich um eine zweiviertel gewendelte Treppe.
Harfentreppe
Bei einer Harfentreppe werden die Stufen auf einer Seite in eine Wange eingemauert. Mit einer Metallharfe, die von geschossweise gespannten Stahlseilen, -stäben oder -rohren gehalten wird, wird der anderen Seite der Stufen verkleidet. Auf diese Weise werden die Stufen zusammengehalten. Gleichzeitig hat die Harfe auch die Funktion eines Treppengeländers. Diese Treppe wirkt sehr edel und ist ein optisches Highlight beim Hausbau.
Kellertreppe
Wenn ein Keller vorhanden ist, der auch genutzt werden soll, muss auch eine sichere und gut begehbare Kellertreppe erstellt werden. Die Stufenbreite und die Steigung der Treppe sollten die Mindestanforderungen der Treppen für Wohnräume erfüllen. Das bedeutet, dass der Höhenunterschied zwischen den Stufen mindestens 17 cm sein muss und die Stufenbreite mindesten 30 cm betragen soll. Ebenso sollte ein Podest vorhanden sein, damit man nicht nach dem Öffnen der Kellertür bereits auf der ersten Stufe der Kellertreppe steht, wie dies bei alten Häusern oft der Fall ist. Dadurch hat sich schon manch schmerzhafter Sturz mit teils erheblichen Verletzungen ereignet.
Kragtreppe
Die Kragtreppe ist optisch eine sehr interessante Variante im Treppenbau. Die einzelnen Stufen oder Laufplatten der Treppe werden auf der einen Seite in eine Spindel oder die Wand eingespannt. Auf der anderen Seite ragen die Stufen ins Freie, kragen also aus, wodurch der Name der Kragtreppe kommt.
Laufplattentreppe
Die Laufplattentreppe besteht aus einer Laufplatte aus Stahlbeton als tragendes Element. Hierauf werden so genannte Stufenkeile gelegt oder direkt aufbetoniert. Die Laufplattentreppe hat den Vorteil, dass sie sorfort nach der Montage benutzt werden und der Stufenbelag direkt aufgebracht werden kann. Sie wird daher häufig beim Hausbau verwendet.
PODESTTREPPE
Als Podesttreppe bezeichnet man eine Treppe, bei der der Laufrichtungswechsel durch mindestens ein Podest ermöglicht wird. Daher benötigt man für Einbau einer Podesttreppe mehr Raum als bei einer gerad- oder einläufigen Treppe. Jedoch ist das Treppensteigen bei dieser Treppenart sehr viel angenehmer, da die Steigung durch das Podest kurz unterbrochen wird. Podesttreppen findet man häufig in öffentlichen Gebäuden wie Krankenhäusern, Ämtern, Behörden oder Gerichten, da diese Treppenhäuser auch mit viel Platz ausgestatteten sein müssen, um in Ernstfall als Fluchtweg und Notausgang genutzt werden zu können.
RAUMSPARTREPPE
Besonders dort, wo die Raumverhältnisse sehr beengt sind, findet die Raumspartreppe häufig Verwendung. Sie ist Teil der untergeordneten Treppen, zu denen enge Spindel-, Boden- und Leitertreppen gehören. Trick dieser Raumspartreppe ist die geringere Tiefe der Trittstufen. Wegen des laufenden Wechsel der Trittfläche wird die ganze Treppe steiler und benötigt dadurch weniger Platz für den Einbau. Gerade für die Nutzung als Dachbodentreppe bietet sie sich an und überzeugt durch ein bequemes Verhältnis der Steigung bei geringem Platzbedarf. Die meisten Raumspartreppen werden aus Holz hergestellt und angeboten.
Schachttreppe
Bei einer Schachttreppe mauert man die Stufen beidseitig in eine Wand ein oder sie werden in Wangen eingelassen. Meist werden die Stufen der Schachttreppe auf Stahlbeton oder Stahlbetonplatten aufgebaut. Man kann sie aber auch von einem Stahlgitter tragen lassen oder von der Decke abgehängen. Ihren Namen hat die Treppe, weil das Treppenhaus wie ein Schacht aussieht. Eine Kombination von Stahlunterkonstruktion und Stufen aus Holz ist eine beliebte Lösung in der modernen Architektur.
Spindeltreppe
Bei einer Spindeltreppe werden die Stufen rund um einen geschlossenen Kern angeordnet. Der Kern ist meist eine senkrechte Holz- oder Metallspindel. Zur Verbindung der Stufen miteinander, werden an den Außenseiten der Stufen Stahlbolzen eingesetzt, damit die Stufen sich nicht auseinander bewegen können. Das Material der Stufen ist beliebig, meistens wird jedoch Holz oder Metall verwendet. Durch das fehlende Treppenauge unterscheiden sie sich von der Wendeltreppe.
Tragbolzentreppe
Besonders als Wohntreppe ist die Tragbolzentreppe eine interessante und schöne Lösung. Hierbei werden die Stufen meist aus Betonwerkstein gefertigt und auf der einen Seite in der Mauer verankert. Über biegesteife Stahltragbolzen werden die Stufen dann auf der anderen Seite miteinander verbunden. Die Tragbolzentreppe kann ebenfalls als freitragende Treppe mit beidseitigen Tragbolzen konstruiert oder in Form einer Wendeltreppe mit innenliegender Spindel errichtet werden.
Wangentreppe
Bei der Wangentreppe werden zwischen zwei rechteckigen Wangen die Stufen an beiden Seiten befestigt. Von einer einseitigen Wangentreppe spricht man, wenn die Stufen nur auf einer Seite an einer Wange befestigt sind und auf der anderen Seite mit der Wand verbunden werden. und nur auf einer Seite an einer Wange, dann nennt man diese Konstruktion beim Treppenbau . Die Wangentreppe gehört zur Gruppe der Balkentreppen, jedoch sind bei Wangentreppe im Gegensatz zur Balkentreppe die Stufen geschlossen.
Wendeltreppen
Wendeltreppen haben im Gegensatz zu Spindeltreppen ein offenes Treppenauge in der Mitte, um das sich die Stufen wie bei einer Schraube nach oben winden und dabei ein- oder mehrmals den Ausgangspunkt erreichen. Diese sehr schöne, geschwungene Treppenart sieht man jedoch nur selten, obwohl die Wendeltreppe bei entsprechenden Materialmix aus Glas und Stahl oder Holz und Stahl in jedem Fall eine optische Bereicherung ist.