Wer Sperrmüll entsorgen möchte, steht oft vor einer ganzen Reihe an Fragen: Was darf überhaupt rausgestellt werden? Welche Gegenstände zählen zum Sperrmüll? Wie beauftragt man eine Abholung – und was kostet der Service am Ende? Damit Sie nicht den Überblick verlieren, zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie die Sperrmüllabholung funktioniert – von der Vorbereitung bis zur fachgerechten Entsorgung. Einfach, verständlich und stressfrei – so klappt’s garantiert.
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Was gehört zum Sperrmüll – und was nicht?
Nicht alles, was groß und sperrig ist, darf automatisch auf den Sperrmüll. Deshalb ist es wichtig, im Vorfeld genau zu wissen, welche Gegenstände erlaubt sind – und welche gesondert entsorgt werden müssen.
✅ Was gehört zum Sperrmüll – und was nicht?
Das gehört zum Sperrmüll | Das gehört nicht zum Sperrmüll |
---|---|
Besen | Badkeramik (z. B. Toilette, Waschbecken) |
Bilderrahmen (groß) | Bodenbeläge (z. B. PVC, Teppichboden) |
Bettgestelle | Bauschutt (z. B. Ziegel, Beton, Putz) |
Bügelbrett | Baustellenabfälle (z. B. Bauholz, Deckenplatten) |
Fahrräder | Elektrogeräte aller Art (z. B. Fernseher, Kühlschrank, Waschmaschine, Trockner) |
Federbetten | Sanitäreinrichtungen und Deckenverkleidungen |
Gardinenstangen | Gebäudebestandteile (z. B. Türen, Fenster) |
Großes Kinderspielzeug (z. B. Bobby-Car, Spielküche) | Große Spielplatzgeräte (z. B. Klettertürme, Spielhäuser aus Holz) |
Leitern | Herd, Geschirrspüler |
Matratzen | Rasenmäher (auch defekt) |
Regale, Schränke, Stühle, Tische | Reifen und Autoteile |
Sessel, Sofa | Spielzeug, das in die Restmülltonne passt (z. B. Puppen, Bauklötze) |
Teppiche, Läufer, Brücken | Laminat, Paneelen |
Wäschekörbe | Glas, Papier, Karton, Grünabfälle (→ Wertstoffsammlung) |
Zerlegte große und kleine Möbel |
Typische Sperrmüll-Gegenstände sind alte Möbelstücke wie Schränke, Sofas, Tische oder Betten. Auch Matratzen, Teppiche, Lattenroste oder kleine Mengen an Renovierungsabfällen wie Holzbretter oder alte Türen werden in der Regel akzeptiert. Ebenso zählen große Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Backöfen dazu, solange sie keine umweltgefährdenden Stoffe wie Kühlmittel enthalten.





Anders sieht es bei Elektroschrott aus: Fernseher, Monitore, Computer oder Kühlschränke fallen unter Sondermüll und müssen getrennt abgegeben werden – meist am Wertstoffhof oder über spezielle Sammelstellen. Auch Bauschutt wie Ziegel, Beton oder Rigipsplatten gehört nicht zum Sperrmüll und darf nur über einen separaten Container entsorgt werden. Gleiches gilt für Gefahrstoffe wie Lacke, Farben, Lösungsmittel oder Batterien.
📌 Unser Tipp: Fragen Sie im Zweifel direkt bei der Sperrmüllfirma Vor-Ort – das spart unnötigen Ärger und verhindert Zusatzkosten.
Sperrmüllabholung beauftragen: Ihre Möglichkeiten im Überblick
Je nach Region und Anbieter haben Sie verschiedene Optionen, die Sperrmüllabholung zu organisieren:
🖥️ Online-Anfrage
Die meisten Dienstleister bieten inzwischen eine bequeme Online-Buchung an. Über ein Formular können Sie die Menge angeben, Fotos hochladen und erhalten oft sofort ein Preisangebot.
📞 Telefonische Buchung
Ideal, wenn Sie sich nicht sicher sind, ob bestimmte Gegenstände mitgenommen werden dürfen. Hier erhalten Sie auch eine grobe Kosteneinschätzung.
🏙️ Kommunale Sperrmüllabholung
Viele Städte und Gemeinden bieten feste Sammeltermine an – meist ein- bis zweimal jährlich. Dafür ist eine rechtzeitige Anmeldung erforderlich. Die Gegenstände müssen zum Termin an der Straße bereitgestellt werden.
📌 Hinweis für gewerbliche Kunden: Ein Entsorgungsnachweis ist häufig verpflichtend.
📌 Privatkunden: Prüfen Sie, ob die Entsorgung eventuell bereits über Ihre Müllgebühren abgedeckt ist.
Was kostet eine Sperrmüllabholung?
Beispiel Oberhausen: Die Gebühr beträgt 75 Euro bei einer Abholung des Sperrmülls am nächsten Werktag und 55 Euro, wenn die Abholung am übernächsten Werktag erfolgen soll.
https://www.oberhausen.de/sperrmuell
Die Kosten hängen stark von Umfang, Gewicht und Aufwand ab. Je mehr getragen, abgebaut oder sortiert werden muss, desto höher fallen die Gebühren aus. Auch Zusatzleistungen wie das Tragen aus dem vierten Stock oder eine besenreine Übergabe können Einfluss auf den Endpreis haben.
💶 Preisübersicht Sperrmüllabholung (Richtwerte)
Sperrmüllart | Preis (Min) | Preis (Max) |
---|---|---|
Einzelnes Sofa | 20 € | 50 € |
Zimmer (Tisch, Bett, Schrank) | 80 € | 150 € |
Wohnungsauflösung (komplett) | 200 € | 600 € |
📌 Tipp: Holen Sie immer mehrere Angebote ein – achten Sie dabei auf mögliche Zusatzkosten, die im Kleingedruckten stehen.
📊 Grafik: Sperrmüll-Kosten im Vergleich

Wann wird der Sperrmüll abgeholt?
Private Dienstleister bieten häufig kurzfristige Abholtermine – meist innerhalb von 1 bis 5 Werktagen. Einige Firmen nennen sogar ein konkretes Zeitfenster (z. B. 8–12 Uhr), andere lediglich den Tag. Express-Abholungen am selben oder nächsten Tag sind gegen Aufpreis ebenfalls möglich.
🔑 Wichtig: Der Sperrmüll muss frei zugänglich bereitstehen – am besten im Hof, an der Straße oder in der Garage. Bei engen Treppenhäusern oder schwer erreichbaren Innenhöfen empfiehlt es sich, die Situation vorab telefonisch zu klären.
Was passiert am Abholtag?
Am vereinbarten Termin erscheint das Entsorgungsteam und prüft zunächst, ob alle Gegenstände zulässig sind. Danach wird der Sperrmüll aufgeladen. Auf Wunsch helfen die Mitarbeiter auch beim Tragen. Gewerbekunden erhalten einen Entsorgungsnachweis, der etwa für die Dokumentation wichtig ist. Einige Anbieter bieten optional auch eine besenreine Übergabe an.
⚠️ Achten Sie unbedingt darauf, keine verbotenen Abfälle dazuzulegen. Elektroschrott oder Farbeimer im Sperrmüll können dazu führen, dass die Firma den Auftrag ablehnt – oder zusätzliche Gebühren berechnet.
Was passiert nach der Abholung mit dem Sperrmüll?
Nach der Abholung wird Ihr Sperrmüll je nach Materialart sortiert und weiterverarbeitet:
- Recyclinghof: Möbel, Holz oder Metallteile werden getrennt und recycelt
- Sondermüllanlagen: Elektrogeräte, Batterien oder Chemikalien werden fachgerecht entsorgt
- Deponie: Nur nicht mehr verwertbare Reststoffe landen auf einer Deponie
Wenn Sie sich für einen zertifizierten Entsorger entscheiden, können Sie sicher sein, dass alles rechtskonform und umweltgerecht entsorgt wird.
✅ Checkliste: Sperrmüll richtig entsorgen
- Nur erlaubte Gegenstände rausstellen – kein Elektroschrott oder Bauschutt
- Zugänglich lagern – am besten ebenerdig und frei zugänglich
- Kosten vorher klären – inkl. aller Zusatzleistungen
- Abholung rechtzeitig buchen – besonders bei festen kommunalen Terminen
Fazit: So klappt’s ohne Ärger
Wer frühzeitig plant, sauber trennt und eine seriöse Sperrmüllfirma beauftragt, spart sich viel Aufwand und unnötige Zusatzkosten. Vor allem klare Angaben zur Menge und Art des Mülls helfen dabei, Überraschungen zu vermeiden. So wird die Sperrmüllabholung zur unkomplizierten Sache.
Dieser Ratgeber hilft Ihnen dabei, Sperrmüll richtig zu entsorgen – einfach erklärt, gut vorbereitet und rechtssicher.