So mach ich es 🙂 Feuchtigkeit im Keller ist ein ernstes und weit verbreitetes Problem, das nicht nur die Bausubstanz erheblich schädigen, sondern auch gesundheitsschädlichen Schimmel verursachen kann. Wenn Wasser in den Keller eindringt, führt das oft zu unangenehmen Gerüchen, feuchten Wänden und langfristigen Schäden am Mauerwerk. Doch es gibt gute Nachrichten: Mit der richtigen Planung, etwas handwerklichem Geschick und Geduld kannst du deinen Keller auch in Eigenleistung effektiv abdichten und so langfristig schützen. In diesem Artikel erfährst du ausführlich, welche Methoden es gibt, wie du sie Schritt für Schritt umsetzt und worauf du achten solltest.


Warum eine Kellerabdichtung unverzichtbar ist
Feuchtigkeit kann auf verschiedenen Wegen in den Keller gelangen: seitlich durch das umgebende Erdreich, aufsteigend aus dem Fundament oder durch Kondenswasser aus der Raumluft. Die Folgen sind oft gravierend und sollten nicht unterschätzt werden. Feuchte Wände bieten ideale Bedingungen für die Bildung von Schimmel, der nicht nur unangenehm riecht, sondern auch gesundheitsschädlich ist. Außerdem kann Wasser das Mauerwerk angreifen, Risse verursachen und langfristig die Stabilität des Gebäudes gefährden. Ein weiterer Punkt ist der Wertverlust der Immobilie: Ein feuchter Keller kann den Wiederverkaufswert deines Hauses erheblich mindern.

Eine gründliche und fachgerechte Kellerabdichtung ist daher essenziell, um Bauschäden zu vermeiden und den Wohnkomfort zu erhalten.
Keller von außen sicher abdichten
Mit dem starten des Videos akzeptieren Sie unsere Datenschutzerklärung!
Saint-Gobain Weber Deutschland
Außenabdichtung in Eigenregie: Eine ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitung
Die Außenabdichtung gilt als die effektivste Methode, um seitlich eindringende Feuchtigkeit dauerhaft zu stoppen. Sie ist auch als Methode bekannt, um das Haus trockenlegen von außen zu gewährleisten. Zwar erfordert sie einen höheren Arbeitsaufwand, doch sie bietet langfristigen Schutz. Hier eine detaillierte Anleitung, wie du diese Maßnahme in Eigenleistung durchführen kannst:
TIP! DÄMMUNG IM KELLERGESCHOSS Fehler vermeiden – Empfehlungen für eine Wärmedämmung mit Qualität https://www.verbraucherzentrale-rlp.de/sites/default/files/2024-07/240612_bhp_vz_keller_06.pdf
1. Freilegung des Mauerwerks: Zuerst musst du das Mauerwerk deines Kellers von außen freilegen. Das bedeutet, dass du den Boden bis zur Unterkante des Fundaments abgraben musst. Achte darauf, den Graben ausreichend breit zu gestalten, damit du genügend Bewegungsfreiheit für die weiteren Arbeiten hast. Diese Arbeit kann je nach Bodenbeschaffenheit und Umfang der Abdichtung sehr anstrengend sein, daher solltest du dir gegebenenfalls Hilfe organisieren oder über den Einsatz von Maschinen nachdenken.
2. Reinigung des Mauerwerks: Sobald das Mauerwerk freigelegt ist, muss es gründlich gereinigt werden. Entferne alle losen Teile, alte Beschichtungen und Schmutz, damit die neue Abdichtung später optimal haften kann. Nutze dazu Drahtbürsten, Hochdruckreiniger oder spezielle Reinigungsmittel. Achte darauf, dass die Wand vollständig trocken ist, bevor du weitermachst.

Kellen zum auftragen von Ausgleichputz UND Isoliermasse!
3. Auftrag von Ausgleichsputz: Nun folgt der Auftrag eines Ausgleichsputzes. Dieser sorgt dafür, dass die Oberfläche eben und glatt wird, sodass die folgenden Abdichtungsschichten gleichmäßig aufgetragen werden können. Unregelmäßigkeiten und Risse im Mauerwerk müssen sorgfältig verspachtelt werden, um Schwachstellen zu vermeiden.


4. Abdichtung mit bituminösem Material: Jetzt beginnt der eigentliche Abdichtungsprozess. Verwende ein hochwertiges, bituminöses Abdichtungsmaterial, das sich durch seine Flexibilität und Wasserundurchlässigkeit auszeichnet. Trage die erste Schicht gleichmäßig mit einer Kelle oder einem Spachtel auf und arbeite ein Armierungsgewebe ein. Dieses Gewebe erhöht die Stabilität und verhindert, dass sich später Risse in der Abdichtung bilden. Nach ausreichender Trocknungszeit trägst du eine zweite Schicht auf, die für einen durchgehenden Schutz sorgt.

5. Schutz der Abdichtung: Um die Abdichtung vor mechanischen Beschädigungen zu schützen, solltest du Schutzplatten oder Drainagematten anbringen. Diese leiten zudem Wasser gezielt vom Mauerwerk ab und verhindern, dass sich erneut Feuchtigkeit staut. Abschließend wird der Graben mit einer geeigneten Kiesschicht oder Sand aufgefüllt, um das Wasser effizient abzuleiten und den Druck auf die Abdichtung zu minimieren.
Alternativen zur Außenabdichtung
Manchmal ist es nicht möglich, eine Außenabdichtung durchzuführen, etwa bei eng bebauten Grundstücken oder schwierigen Zugangsbedingungen. In solchen Fällen gibt es verschiedene Alternativen, die ebenfalls guten Schutz bieten:
Methode | Beschreibung | Einsatzbereich |
---|---|---|
Innenabdichtung | Abdichtung der Kellerwände von innen mit Dichtschlämme oder Sperrputz | Bei leichter bis mittlerer Feuchtigkeit |
Horizontalsperre | Verhindert aufsteigende Feuchtigkeit durch Injektion oder mechanische Sperrschicht | Bei kapillar aufsteigendem Wasser |
Injektage-Verfahren | Einspritzen von abdichtenden Harzen ins Mauerwerk | Bei Durchfeuchtung von Wänden |
Drainagesystem | Verlegung einer Drainageleitung zur gezielten Wasserableitung | Bei hohem Wasseranfall im Erdreich |
Belüftungssystem | Technische Lüftung zur Reduktion der Luftfeuchtigkeit | Bei hoher Luftfeuchtigkeit und Schimmelgefahr |
Vorbeugende Maßnahmen gegen Feuchtigkeit
Um Feuchtigkeitsprobleme langfristig zu vermeiden, solltest du zusätzlich einige vorbeugende Maßnahmen ergreifen. Überprüfe regelmäßig Wände und Böden auf Feuchtigkeit und erste Anzeichen von Schimmel, um frühzeitig eingreifen zu können. Achte darauf, den Keller nur an trockenen Tagen zu lüften, da feuchte Außenluft sonst zu Kondensation führen kann. Risse im Mauerwerk sollten sofort abgedichtet werden, um zu verhindern, dass Wasser eindringen kann. Wenn dein Haus mit einem Drainagesystem ausgestattet ist, überprüfe regelmäßig dessen Funktionstüchtigkeit, damit Wasser zuverlässig abgeleitet wird.
Fazit
Eine Kellerabdichtung in Eigenleistung erfordert zwar Zeit, Arbeit und Sorgfalt, spart dir jedoch erhebliche Kosten. Mit der richtigen Vorbereitung und hochwertigen Materialien kannst du deinen Keller effektiv und dauerhaft vor Feuchtigkeit schützen. Ob du dich für eine Außenabdichtung, eine Horizontalsperre oder ein Drainagesystem entscheidest – jede dieser Maßnahmen trägt dazu bei, dein Haus trocken, stabil und wertbeständig zu halten. Pack es an und sorge mit einer gründlichen Kellerabdichtung für ein gesundes und angenehmes Wohnklima!