Solarindustrie Deutschland retten!

11,2 ct Einspeisevergütung für neue Photovoltaikanlagen

Wiederaufbau der heimischen Solarindustrie: Eine Chance für Europa

Die Bundesregierung hat sich mit den Zielen des Solarpakets darauf verständigt, die Solarindustrie in Deutschland und Europa gegenüber der asiatischen Dominanz zu stärken. Die Frage lautet nun: Wie kann das erreicht werden? Eine viel diskutierte Idee ist es, bestimmte Photovoltaik-Anlagen verstärkt zu fördern, um die heimische Wirtschaft anzukurbeln. Doch welche genau sind diese Maßnahmen und wie werden sie aufgenommen? Das und mehr soll im folgenden Beitrag beleuchtet werden.

Meyer Burger zieht es von Sachsen nach Colorado – „man rollt uns den roten Teppich aus“

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/solarindustrie-meyer-burger-zieht-es-von-sachsen-nach-colorado-man-rollt-uns-den-roten-teppich-aus/100017546.html

Hintergrund Resilienz Auktionen und Resilienz Boni

Ursprünglich sollte das Solarpaket bereits im letzten Jahr im Bundestag verabschiedet werden. Allerdings verzögerte sich der Prozess, unter anderem aufgrund von Diskussionen über Resilienz Auktionen und -boni. Diese sollen nun im Rahmen des EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) verankert werden, um der Solarindustrie neuen Auftrieb zu geben. Doch was genau verbirgt sich hinter diesen Konzepten?

Die Idee der Resilienzauktionen und -boni

Der Bund Deutscher Energiewirtschaft (BDW) hat in Zusammenarbeit mit dem Bund für Solarwirtschaft (BSW) Vorschläge erarbeitet, wie Resilienzauktionen und -boni in das EEG integriert werden können. Diese sollen dazu beitragen, die wirtschaftliche Stärke der deutschen Solarbranche zu sichern. Die Resilienzboni sollen insbesondere für kleinere Photovoltaikanlagen bis 1 Megawatt gelten und eine zusätzliche Einspeisevergütung ermöglichen. Dabei wird der Fokus auf europäische Produktion gelegt, um die heimische Industrie zu unterstützen.

Details der Resilienzboni

Die Resilienzboni sollen je nach Herkunft der einzelnen Komponenten der Photovoltaikanlagen gestaffelt werden. Von der Zelle über das Modul bis hin zum Wechselrichter soll ein bestimmter Bonus gewährt werden, wenn die Teile in Europa produziert werden. Dies soll Anreize schaffen, verstärkt auf heimische Produkte zu setzen und so die Abhängigkeit von importierten Modulen zu reduzieren. Die zusätzliche Einspeisevergütung soll dabei bis zu 3,1 Cent pro Kilowattstunde betragen und für eine begrenzte Zeit gelten, um die Industrie anzukurbeln.

Reaktionen und Ausblick

Die Reaktionen auf diese Vorschläge sind gemischt. Während die heimischen Modulhersteller die Unterstützung begrüßen, sehen Händler von asiatischen Produkten die Maßnahmen kritisch. Sie fürchten um ihre Wettbewerbsfähigkeit, wenn die Einspeisevergütung für ihre Anlagen nicht entsprechend angepasst wird. Die Diskussion darüber, ob der Markt reguliert werden sollte oder nicht, ist also noch nicht abgeschlossen.

Fazit

Die Integration von Resilienz Auktionen und -Boni in das EEG könnte ein wichtiger Schritt sein, um die heimische Solarindustrie zu stärken und Europa unabhängiger von Importen zu machen. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie die Maßnahmen konkret umgesetzt werden und wie sie sich langfristig auf den Markt auswirken werden. Eins ist jedoch klar: Die Zukunft der Solarenergie in Deutschland und Europa hängt maßgeblich von der Stärkung der heimischen Industrie ab.

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