Schluss mit dem Zwang zur Wärmepumpe: Wirtschaftsministerin Reiche kündigt Kurswechsel an
Berlin – Die neue Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) hat sich für eine Abkehr von der bisherigen Heizungsstrategie ausgesprochen. In einem Interview mit dem „Handelsblatt“ erklärte sie: „Es muss Schluss sein mit dem Zwang zur Wärmepumpe.“
Mehr Entscheidungsfreiheit für Eigentümer
Reiche betonte, dass Eigentümer künftig mehr Freiheit bei der Wahl ihrer Heizsysteme haben sollten. Statt verbindlicher Vorgaben für bestimmte Technologien sollen CO₂-Reduktionsziele festgelegt werden, die Hausbesitzer eigenverantwortlich erreichen können. Dabei könnten auch hybride Lösungen sinnvoller sein als eine einzelne technische Lösung.
Kritik am bisherigen Kurs
Die Ministerin kritisierte die bisherige Politik der Ampel-Koalition, die ihrer Meinung nach das Thema Wachstum unterschätzt habe. Sie versprach, als Wirtschaftsministerin wieder auf Wachstum zu setzen und betonte die Bedeutung von Wachstum als Antrieb für Millionen von Menschen.
Hintergrund: Gebäudeenergiegesetz
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) sieht vor, dass ab dem 1. Januar 2024 neu eingebaute Heizungen in Neubaugebieten zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden müssen. In Bestandsbauten greift diese Vorgabe, sobald die jeweilige Kommune eine verbindliche Wärmeplanung beschlossen hat, spätestens jedoch ab Mitte 2026 bzw. 2028.
Reaktionen aus der Politik
Reiches Vorstoß stößt auf gemischte Reaktionen. Während Vertreter der CDU die geplanten Änderungen begrüßen, äußern sich Politiker der Grünen und Linken kritisch. Sie befürchten, dass durch den Fokus auf Gas die Klimaziele in Gefahr geraten könnten.
Für weitere Informationen und aktuelle Entwicklungen besuchen Sie bitte die offizielle Website des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie: www.bmwi.de