Einleitung
Vor ab! Meine Meinungen in diesem Artikel. Bei Schadstoffsanierung am besten immer einen Fachmann/Fachfirma wie z.B. die professionelle Schadstoffsanierung in Baden-Württemberg. Sehr gute Infos finden Sie auch hier bei der Bau-BG! Gebäudeschadstoffe beim Bauen im Bestand. Die Sanierung von Gebäuden und Baustellen, die mit Schadstoffen belastet sind, ist ein komplexes und verantwortungsvolles Aufgabengebiet. Schadstoffe in Innenräumen und in der Bausubstanz können die Gesundheit der Bewohner und Arbeiter erheblich gefährden und die Umwelt nachhaltig schädigen. Eine fachgerechte Schadstoffsanierung ist daher unerlässlich, um ein gesundes und sicheres Wohn- und Arbeitsumfeld zu schaffen. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte der Schadstoffsanierung, von der Definition und den Arten von Schadstoffen über die gesetzlichen Vorschriften bis hin zur fachgerechten Beseitigung.
Was sind Schadstoffe?



Ein Schadstoff ist eine Substanz, die in einer bestimmten Konzentration eine schädliche Wirkung auf die Gesundheit von Menschen oder die Umwelt hat. Im Bauwesen können diese Stoffe in einer Vielzahl von Materialien vorkommen, darunter Baustoffe, Farben, Lacke, Dämmmaterialien und sogar in der Raumluft. Die rechtliche Grundlage für die Definition und den Umgang mit Schadstoffen bilden in Deutschland die Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) und die Biostoffverordnung (BioStoffV). Die VOB/C (Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen) enthält in der ATV DIN 18448 spezifische Regelungen für Arbeiten an schadstoffbelasteten baulichen und technischen Anlagen.
Häufige Schadstoffe in Gebäuden und auf Baustellen
Eine Vielzahl von Schadstoffen kann in Gebäuden und auf Baustellen vorkommen. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über einige der häufigsten Schadstoffe, ihre Vorkommen und ihre gesundheitlichen Auswirkungen:
Schadstoff | Mögliche Fundorte | Schädliche Wirkung |
Asbest | Dacheindeckungen, Fassadenverkleidungen, Fußbodenbeläge, Brandschutzelemente, Rohrisolierungen | Krebserzeugend, Asbestose (Staublungenkrankheit) |
PCB (Polychlorierte Biphenyle) | Dauerelastische Fugenmassen, Weichmacher in Lacken und Kunststoffen, Flammschutzmittel | Schädigung des Immunsystems, Entwicklungsstörungen, Verdacht auf krebserzeugende Wirkung |
PAK (Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe) | Teerhaltige Klebstoffe, Bitumenprodukte, Parkettkleber | Teilweise krebserzeugend, schädigt Immunsystem und Erbgut |
Holzschutzmittel (z.B. PCP, Lindan) | Behandeltes Holz in Dachstühlen, Fenstern, Türen | Krebserzeugend, immuntoxisch, Nervenschäden |
Schwermetalle (z.B. Blei, Cadmium, Quecksilber) | Alte Farbanstriche, Wasserleitungen, Batterien | Nervenschäden, Nierenschäden, Entwicklungsstörungen |
Schimmelpilze | Feuchte Wände, Decken, Holzteile | Atemwegserkrankungen, Allergien, Asthma |
KMF (Künstliche Mineralfasern) | Dämmmaterialien, Akustikdecken | Krebserregend, Hautreizungen |
Formaldehyd | Spanplatten, Möbel, Klebstoffe, Lacke | Reizung der Schleimhäute, möglicherweise krebserregend |
Die Tätigkeiten der Schadstoffsanierung
Die Schadstoffsanierung ist ein mehrstufiger Prozess, der eine sorgfältige Planung und Durchführung erfordert. Die wesentlichen Schritte umfassen:
1.Erkundung und Analyse: Zunächst werden potenzielle Schadstoffquellen identifiziert und Proben entnommen. Diese werden in spezialisierten Laboren analysiert, um die Art und Konzentration der Schadstoffe zu bestimmen. Ein qualifizierter Gutachter erstellt auf dieser Grundlage ein Schadstoffkataster.
2.Gefährdungsbeurteilung: Anhand der Analyseergebnisse wird eine Gefährdungsbeurteilung erstellt. Diese bewertet das Risiko für Mensch und Umwelt und legt die erforderlichen Schutzmaßnahmen fest.
3.Sanierungsplanung: Ein detaillierter Sanierungsplan wird ausgearbeitet. Dieser beschreibt die Vorgehensweise, die zu verwendenden Techniken, die benötigten Materialien und die Entsorgungswege für die kontaminierten Materialien.
4.Durchführung der Sanierung: Die eigentliche Sanierung erfolgt unter strengen Sicherheitsvorkehrungen. Dazu gehören die Einrichtung von Schwarz-Weiß-Bereichen, der Einsatz von Unterdruckhaltung und speziellen Absauggeräten sowie die Verwendung von persönlicher Schutzausrüstung (PSA) für die Arbeiter.
5.Entsorgung: Die entfernten schadstoffhaltigen Materialien müssen fachgerecht und umweltverträglich entsorgt werden. Dies erfolgt in der Regel durch spezialisierte Entsorgungsunternehmen.
6.Erfolgskontrolle: Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten werden Kontrollmessungen durchgeführt, um sicherzustellen, dass die Schadstoffkonzentrationen unter den gesetzlichen Grenzwerten liegen.
7.Dokumentation: Der gesamte Prozess wird lückenlos dokumentiert. Diese Dokumentation ist für die Nachvollziehbarkeit und als Nachweis der ordnungsgemäßen Sanierung von großer Bedeutung.
Wer darf Schadstoffe beseitigen?
Die Beseitigung von Schadstoffen ist eine hochspezialisierte Tätigkeit, die nur von zertifizierten Fachbetrieben durchgeführt werden darf. Diese Unternehmen müssen über die notwendige technische Ausstattung und qualifiziertes Personal mit entsprechenden Sachkundenachweisen verfügen. Die Anforderungen an die Qualifikation sind in den Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS) festgelegt, insbesondere in der TRGS 519 für Asbestarbeiten und der TRGS 521 für Arbeiten mit künstlichen Mineralfasern.
Gesundheitliche Aspekte und Schutzmaßnahmen

Der Schutz der Gesundheit von Arbeitern und Bewohnern hat bei der Schadstoffsanierung oberste Priorität. Die gesundheitlichen Risiken reichen von akuten Vergiftungen und Reizungen bis hin zu chronischen Erkrankungen und Krebs. Daher sind umfassende Schutzmaßnahmen unerlässlich:
•Persönliche Schutzausrüstung (PSA): Dazu gehören Atemschutzmasken, Schutzanzüge, Handschuhe und Schutzbrillen.
•Technische Schutzmaßnahmen: Einsatz von Absauganlagen, Unterdruckhaltung und Schleusensystemen zur Verhinderung der Schadstoffausbreitung.
•Organisatorische Maßnahmen: Erstellung von Arbeits- und Sicherheitsplänen, regelmäßige Unterweisungen der Mitarbeiter und arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen.
Gesetzliche und baurechtliche Vorgaben
Die Schadstoffsanierung unterliegt einer Vielzahl von gesetzlichen und baurechtlichen Vorschriften. Zu den wichtigsten Regelwerken gehören:
•Gefahrstoffverordnung (GefStoffV): Legt die grundlegenden Anforderungen an den Umgang mit Gefahrstoffen fest.
•Technische Regeln für Gefahrstoffe (TRGS): Konkretisieren die Anforderungen der GefStoffV und geben detaillierte Anleitungen für die Praxis.
•Bauordnungen der Länder: Enthalten allgemeine Anforderungen an die Sicherheit und den Gesundheitsschutz bei Bauarbeiten.
•Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG): Regelt die Entsorgung von Abfällen, einschließlich schadstoffhaltiger Materialien.
•Bauamt: Das zuständige Bauamt muss über geplante Sanierungsmaßnahmen informiert werden und kann Genehmigungen oder Auflagen erteilen. Eine enge Abstimmung mit dem Bauamt ist insbesondere bei größeren Sanierungen unerlässlich.
Ist Schadstoffsanierung ein Meisterberuf?
Die Schadstoffsanierung ist kein eigenständiger Meisterberuf im Sinne der deutschen Handwerksordnung. Die Durchführung von Schadstoffsanierungen erfordert jedoch spezielle Sachkundenachweise, die über die reguläre Meisterausbildung in anderen Gewerken hinausgehen. In der Praxis sind es häufig Meisterbetriebe aus dem Bau- und Ausbaugewerbe, wie Maurer, Zimmerer oder Maler, die sich auf die Schadstoffsanierung spezialisiert und die erforderlichen Zusatzqualifikationen erworben haben. Die Verantwortung für die fachgerechte Ausführung liegt beim zertifizierten Fachbetrieb und dessen qualifiziertem Personal.
Mein! Fazit
Die Schadstoffsanierung ist ein unverzichtbarer Bestandteil des modernen Bauens und Sanierens. Sie schützt nicht nur die Gesundheit der Menschen, sondern trägt auch zum Werterhalt von Immobilien und zum Schutz der Umwelt bei. Angesichts der Komplexität der Thematik und der strengen gesetzlichen Vorgaben ist es unerlässlich, bei Verdacht auf Schadstoffbelastung einen qualifizierten Fachbetrieb hinzuzuziehen. Eine professionelle Schadstoffsanierung in Baden-Württemberg und anderen Regionen gewährleistet eine sichere und nachhaltige Lösung für schadstoffbelastete Gebäude.