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Aluprofile für Aluträger PV-Module auf Hausdach

PV-Anlage selbst montieren: Mein kompletter Erfahrungsbericht zur Eigeninstallation

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Ich bin kein Profi, aber ich teile gern meine Erfahrungen. Ansonsten IMMER Fachmann/Fachfirma beauftragen!!!
Und falls du selbst loslegen willst: Es gibt viele kostenlose Tools zur Vorplanung. Je besser du planst, desto reibungsloser läuft die Umsetzung!

Selbstmontage PV-Module auf Dach

Die Entscheidung, unsere Photovoltaikanlage selbst zu montieren, war nicht nur eine finanzielle, sondern auch eine ganz persönliche Herausforderung. Ich, Holger R., habe mich intensiv mit der Technik, der Planung und der praktischen Umsetzung beschäftigt – und heute, mit einem funktionierenden System auf dem Dach, kann ich sagen: Der Aufwand hat sich gelohnt. In diesem Beitrag teile ich meine Erfahrungen zur Planung, Montage und Elektroinstallation – Schritt für Schritt und mit vielen praktischen Tipps für alle, die ebenfalls über den Selbstbau einer PV-Anlage nachdenken.

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Erster Schritt: die Materialbeschaffung.

Alles rund um Photovoltaik-Module findet man zum Beispiel beim Anbieter Solar-Haus. Aktuell gibt es gute PV-Module bereits zu erstaunlich gĂĽnstigen Preisen – wenn man bedenkt, dass diese vor ein paar Jahren noch ein Vielfaches gekostet haben. Werkzeug incl. dem GerĂĽst habe ich noch in meinem eigenen „Portfolio“. GerĂĽstaufbau – habe ich lange als Handwerker gemacht – daher nur eine Neben-Baustelle.

Vorbereitungen auf dem Dach: Alles beginnt mit der Planung

Bevor ich überhaupt das erste Modul aufs Dach gehoben habe, war klar: Ohne eine gute Vorbereitung geht hier gar nichts. Unsere Garage wurde kurzerhand zum Materiallager umfunktioniert. Die Solarmodule, Schienen, Haken und Kabel waren dort wettergeschützt untergebracht und jederzeit griffbereit. Ich habe die Module dann über eine Leiter aufs Dach gereicht – meist zu zweit, manchmal sogar allein. Wichtig war mir von Anfang an, die Sicherheit nicht zu unterschätzen. Ich arbeitete mit einem Gurtsystem, Seilen und einer stabilen Dachtrittleiter. Wer auf dem Dach arbeitet, sollte kein Risiko eingehen.

Was die Werkzeuge betrifft, kam vor allem ein Akkuschrauber mit einstellbarem Drehmoment zum Einsatz – der ist beim Festziehen der Modulklemmen Gold wert. Auch eine gute Wasserwaage, ein Zollstock, Abstandshalter und eine Schnellmesslehre waren unerlässlich, um alles sauber auszurichten. Besonders bei Schrägdächern ist Präzision entscheidend, damit später keine Ertragsverluste durch Schatten oder ungünstige Winkel entstehen.


Dachhaken setzen: Der erste groĂźe Schritt

Der Startschuss fiel mit der Montage der Dachhaken – ein wichtiger und durchaus nervenaufreibender Schritt. Ich begann in der obersten Dachreihe und arbeitete mich Reihe für Reihe nach unten vor. Dabei mussten die Dachziegel vorsichtig angehoben werden, um die Sparren zu lokalisieren. Die Haken – bei mir aus rostfreiem Edelstahl A4 – wurden direkt auf die Sparren geschraubt. Wichtig: Unter jedem Haken kam ein Butylband zur Abdichtung, damit später keine Feuchtigkeit eindringen kann.


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Video von Youtuber: https://www.youtube.com/@mehrenergie

Allein habe ich für diese Arbeit gut zwei Tage gebraucht. Mit einem Helfer ging es natürlich schneller – zu zweit schafften wir den gleichen Abschnitt in rund einem Tag. Es empfiehlt sich, mindestens zu zweit zu arbeiten, nicht nur wegen der Effizienz, sondern auch wegen der Sicherheit.


Montage der Schienen und PV-Module: Zentimeterarbeit

Die Montageschienen habe ich nach dem Setzen der Haken mit größter Sorgfalt ausgerichtet. Ein kleiner Trick, den ich gern weitergebe: Eine lange Holzlatte über mehrere Schienen legen, um die Flucht zu prüfen – funktioniert perfekt. Anschließend kamen die Module aufs Dach. Ich nutzte ein System von K2 mit vormontierten Klemmen, die sich leicht einklicken ließen und mit dem Drehmomentschlüssel (etwa 10 Nm) festgezogen wurden.

PV-Module auf Dach an Schienen befestigen
PV-Module auf Dach an Schienen befestigen

Bei der Montage war zu beachten, dass die Module bei Glas-Folien-Ausführung einen Mindestabstand zum Dachrand haben müssen – rund 1,25 Meter, wegen der Brandschutzvorschriften. Auch auf gleichmäßige Modulabstände habe ich geachtet, nicht nur aus optischen Gründen, sondern auch wegen der Verschattung.

Insgesamt habe ich mit einem Helfer 14 Module in knapp vier Stunden montiert. Eine dritte Person zum Anreichen kann helfen, ist aber nicht zwingend erforderlich.


Elektroinstallation: Der kritische Teil

Die eigentliche Herausforderung begann mit der Elektroinstallation. Ich bin handwerklich fit, aber kein gelernter Elektriker – deshalb habe ich bei bestimmten Punkten bewusst Unterstützung durch einen Fachbetrieb eingeholt.

Die DC-Kabel, also die Leitungen vom Modul zum Wechselrichter, habe ich in UV-beständigen Solarkabeln (6 mm²) durch Aluminium-Leerrohre verlegt. Um Einstreuungen zu vermeiden, habe ich die beiden Strings (Ost- und Westseite) getrennt voneinander geführt. Das hat mir später bei der Fehlersuche viel Zeit gespart.

Die Hauseinführung erfolgte durch eine Kernbohrung mit einem Durchmesser von 50 mm. Besonders wichtig: Die Ringraumdichtung. So ist sichergestellt, dass keine Feuchtigkeit eindringen kann. Ich habe die Kabel anschließend sofort beschriftet – ein einfacher, aber entscheidender Schritt.


Wechselrichter und Netzanschluss

Der Wechselrichter – bei mir ein Modell von Huawei – wurde im Hausanschlussraum montiert, mit ausreichendem Abstand zur Wand für die Kühlung. Bei der Stringplanung musste ich darauf achten, dass die Spannung im richtigen Bereich liegt, meist zwischen 600 und 1.000 Volt DC.

Auf der AC-Seite habe ich ein 6 mm² Kabel verwendet und einen neuen FI-Schalter (30 mA) in den Zählerschrank eingebaut. Für die letzten Schritte – also den Zählertausch und die finale Netzfreigabe – war ohnehin ein zertifizierter Elektriker notwendig. Er hat das Einspeisemanagement aktiviert und die Anlage beim Netzbetreiber abgenommen.


Kostenvergleich: Eigenleistung vs. Fachbetrieb

Ein großes Argument für die Eigenleistung war bei mir natürlich der Preis. Ich habe mehrere Angebote eingeholt, die alle zwischen 20.000 und 40.000 Euro lagen – je nach Umfang. Am Ende habe ich knapp 11.000 Euro bezahlt. Hier ein kurzer Vergleich meiner realisierten ca. ! Kosten:

PositionFertigmontage (Angebot)Selbstbau (realisiert)
PV-Module (11,9 kWp)12.000–18.000 €6.500 €
Wechselrichter2.500–4.000 €1.800 €
Montagesystem3.000–5.000 €1.200 €
Elektroinstallation2.000–3.000 €1.500 €
Gesamtkosten20.000–40.000 €11.000 €

Ein Einsparpotenzial von über 50 % – allerdings verbunden mit viel Eigenarbeit, Risiko und Zeitaufwand.


Fehlerquellen und Lernerfahrungen

Nicht alles lief glatt – und das gehört zur Wahrheit dazu. Einmal hatte ich ein Modul leicht schräg montiert, was sich im String-Monitoring später als deutlicher Leistungsverlust zeigte. Auch die Kabeldimensionierung war zunächst zu knapp bemessen, was zu Spannungsabfällen führte. Nachbessern war nötig. Mein Rat: Immer großzügig dimensionieren und vor allem – alles beschriften!

Hilfreich waren für mich Tools wie PVsol zur Simulation und Stringplanung, zahlreiche YouTube-Tutorials, aber auch klassische Fachbücher wie „Photovoltaik für Dummies“. Besonders letzteres habe ich in vielen ruhigen Momenten durchgearbeitet.


Fazit: FĂĽr wen lohnt sich der Selbstbau wirklich?

Ich würde es wieder tun – aber nur unter bestimmten Bedingungen. Der Selbstbau lohnt sich dann, wenn du handwerklich erfahren bist, die Zeit hast, dich gründlich einzuarbeiten, und vor allem, wenn du keine Angst vor dem Dach und vor Strom hast. Wichtig ist, dass du dir für alle Arbeiten im 230V- oder 400V-Bereich unbedingt Unterstützung von einem Elektriker holst.

Anders sieht es aus, wenn du keinerlei Erfahrung mit Strom oder Dacharbeit hast oder wenn dein Dach besonders kompliziert ist – etwa mit Gauben, Dachfenstern oder Asbest. Dann solltest du lieber auf Profis setzen.


Mein persönlicher Rat: So startest du clever

Falls du überlegst, deine eigene Anlage zu bauen, dann fang klein an. Eine 5-kWp-Anlage ist überschaubar, bezahlbar und schnell montiert. Nutze modulare Systeme, arbeite sauber und planvoll – dann kannst du eine Menge Geld sparen und gleichzeitig dein Wissen enorm erweitern.


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